Der Begriff Subskription stammt aus der lateinischen Sprache. Aus den beiden Wörtern „sub" für „unter" und „scribere" für „schreiben" entstand der deutsche Begriff „Subskription". Er bedeutet so viel wie „unterschreiben", bedarf allerdings für Uneingeweihte einer Erläuterung.
Subskriptionen und damit verbundene Subskriptionspreise betreffen vor allem die Branchen Weinhandel, Buchhandel, Konzertveranstaltungen und Softwarevertrieb sowie den Aktienhandel. Bei einer Subskription zeichnet der Unterschreibende für den Kauf eines Produktes, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhältlich ist. Es handelt sich dabei um die Vorausbestellung von Ware zu einem besonders günstigen Preis. Nach Ende der Subskription ist die Ware oft sofort oder schnell ausverkauft und kann höchstens noch zu einem dann höheren Preis auf einer Auktion ersteigert werden. Obwohl Verkäufe zu Subskriptionspreisen in einigen Branchen – zum Beispiel im Buchhandel – eine lange Tradition haben, setzten sie sich im Weinhandel erst allmählich über den Zeitraum der 1970er und 1980er Jahre durch.
Im Weinhandel geht es bei Subskriptionen fast immer um Bordeaux-Weine. Die Weingüter anderer Regionen bieten derartige Käufe „en primeur" bisher selten an. Dass der Subskriptionshandel gerade bei Bordeaux-Weinen so erfolgreich ist, liegt vor allem daran, dass die Nachfrage nach den meisten Bordeaux-Weinen der Spitzenklasse deren Angebot bei Weitem übersteigt. Salopp gesagt: Gute Bordeaux-Weine würden den Winzern nach Flaschenabfüllung geradezu aus den Händen gerissen. Die Weingutbesitzer indes ziehen den Verkauf ihrer exzellenten Weine auf dem Wege der Subskription vor. Es lohnt sich für sie eher, ihren Wein günstig im Voraus anzubieten. Diese Verkaufsmethode hat für sie gleich mehrere Vorteile:
- Sie erhalten im Voraus verbindliche Bestellungen für ihren noch in Produktion befindlichen Wein.
- Dank Subskriptionsverkauf können sie besser planen.
- Die bestellten Weine können nach ihrer Abfüllung sofort an die Kunden geliefert werden.
Für die Käufer beginnt nach der Bestellung „en primeur" gespanntes Warten. Zwischen Subskription und Auslieferung können durchaus zwei bis drei Jahre liegen. Doch wird ja schon der Vorfreude ein hoher Genuss zugeschrieben. Wer regelmäßig Wein zum Subskriptionspreis kauft, erhält sowieso alljährlich edle Tropfen direkt ins Haus.
Aus Bordeaux lässt sich der Weinverkauf per Subskription inzwischen nicht mehr wegdenken. Dazu haben auch namhafte Weinkritiker mit ihren regelmäßigen Reportagen beigetragen. Genannt seien hier beispielsweise Robert Parker oder Neil Martin von „The Wine Advocate" und James Moleswirt von „The Wine Spectator". Manche Weingutbesitzer bieten im Rahmen der Subskription mit Spezialgrößen der Weinflaschen einen zusätzlichen Verkaufsanreiz.